Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pi y Margall“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 19 (Supplement, 1892), Seite 737
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Pi y Margall. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 737. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pi_y_Margall (Version vom 16.09.2021)

[737] Pi y Margall, Francesco, span. Politiker, geb. 1820 zu Barcelona, studierte daselbst die Rechte, schloß sich aber der positivistischen Philosophie an und übersetzte die Werke Proudhons. Um politischen Verfolgungen zu entgehen, wanderte er 1866 nach Frankreich aus, kehrte aber nach dem Sturze der Königin Isabella 1868 nach Spanien zurück und wurde zum Mitglied der Cortes gewählt. Eifriger Republikaner und Föderalist, übernahm er nach der Abdankung des Königs Amadeus 1873 das Ministerium des Innern und wurde nach der Verkündung der Republik zum Präsidenten derselben erwählt. Als die allgemein ausbrechenden Unruhen die Republik gefährdeten, wurde er zum Diktator ernannt, vermochte aber der von ihm entfesselten zentrifugalen Bestrebungen nicht Herr zu werden und dankte ab. Er ist noch republikanisches Mitglied der Cortes.