MKL1888:Photoxylographie

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Photoxylographie“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 29
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Photoxylographie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 29. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Photoxylographie (Version vom 19.04.2021)

[29] Photoxylographie, Holzschnittverfahren, bei welchem der zu reproduzierende Gegenstand photographisch auf den präparierten Holzstock übertragen wird. Früher überzog man den Holzstock mit einer Schicht von Chromgelatine und kopierte hierauf das Bild; da aber die Gelatineschicht oft durch Messer und Stichel geschädigt und somit der genaue Schnitt erschwert wurde, wendet man jetzt folgendes Verfahren an. Einige Tropfen dickes, mit etwas Salmiak versetztes Eiweiß werden auf den Holzstock gebracht und mit fein gepulvertem und gut trocknem Eiweiß überstäubt. Man gibt sodann dem Stock eine drehende Bewegung und verreibt die aufgestäubte Schicht fein und so lange, bis die Oberfläche fast ganz trocken ist. Alsdann poliert man den Überzug und übergießt ihn 2 Minuten lang mit einer Lösung von Silbernitrat (1 : 8), wischt den Überschuß weg, läßt trocknen, räuchert 20 Minuten über wässerigem Ammoniak und kopiert unter dem Negativ. Man wäscht darauf nicht länger als 30 Sekunden, vergoldet und fixiert zugleich mit einer Fixiernatronlösung (1 : 6), welche etwas Soda und Chlorgold enthält. Vermag der Xylograph nach photographischen Übertragungen zu schneiden, so ist der Holzstock schnittfertig, andernfalls muß er noch von dem Zeichner überarbeitet werden. S. Holzschneidekunst.