Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Perleberg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 851
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Perleberg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 851. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Perleberg (Version vom 09.01.2023)

[851] Perleberg, Hauptstadt des Kreises Westpriegnitz im preuß. Regierungsbezirk Potsdam, an der Stepenitz und der Eisenbahn Wittenberge-P., hat eine schöne gotische Kirche (1294 zuerst genannt, 1851 von Stüler restauriert), ein Rathaus (15. Jahrh.), eine Rolandssäule, ein Realgymnasium, ein Amtsgericht, einen Ritterschaftlichen Kreditverein, Lohgerberei, Mostrich-, Wichse- und Holzpantinenfabrikation und (1885) mit der Garnison (ein Ulanenregiment Nr. 11) 7698 meist evang. Einwohner. – P., die ehemalige Hauptstadt der Priegnitz, ist im 12. Jahrh. gegründet worden und erhielt 1239 ein Stadtrecht nach dem Vorbild von Salzwedel. Dort wurde 1420 ein Friede zwischen Brandenburg und Pommern geschlossen, desgleichen 1438 ein Friede zwischen Brandenburg und Mecklenburg, ohne daß dabei Brandenburgs Lehnsansprüche anerkannt wurden. 1638 ward die Stadt von den Schweden und bald darauf von den Kaiserlichen geplündert. Vgl. Höpfner, Perleberger Reimchronik von 1200 bis 1700 (Berl. 1876).