Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pelet“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 812
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Pelet. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 812. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pelet (Version vom 23.05.2023)

[812] Pelet (spr. pö̆läh), Jean Jacques Germain, Baron de, franz. General, geb. 15. Juli 1777 zu Toulouse, trat 1800 in das Geniekorps, nahm 1805 als Adjutant des Marschalls Masséna an der Schlacht bei Austerlitz und 1810 an dem unglücklichen Feldzug gegen Portugal teil. Im russischen Feldzug focht P. als Chef des Generalstabs einer Division der jungen Garde mit Auszeichnung bei Smolensk und Borodino; 1813 Brigadegeneral, zeichnete er sich besonders bei Dresden und 1815 bei Belle-Alliance aus. 1818 wurde er Maréchal de Camp im Generalstab. Nach der Julirevolution trat er in die Deputiertenkammer, wo er sich den Liberalen anschloß. Im September 1830 ward er zum Vorstand der École d’application des Generalstabs, zum Generalleutnant und Direktor des Kriegsdepots ernannt. Im Oktober 1837 erhielt er die Pairswürde; 1850 wurde er in die Nationalversammlung gewählt und nach den Dezemberereignissen von 1851 vom Prinz-Präsidenten zum Senator ernannt. Er starb 20. Dez. 1858. P. ist Verfasser mehrerer sehr geschätzter militärischer Werke, unter andern der „Mémoires sur la guerre de 1809 en Allemagne“ (Par. 1826, 4 Bde.; deutsch von Theobald, Stuttg. 1824–1825) und der „Mémoires militaires relatifs à la succession d’Espagne“ (Par. 1836–62, 11 Bde.).