Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Palmitīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 640
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Palmitīn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 640. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Palmit%C4%ABn (Version vom 26.01.2023)

[640] Palmitīn (C16H31O)3C3H5O3 findet sich in den meisten Fetten neben Stearin und Olein, am reichlichsten in Palmöl, aus welchem es gewonnen wird, indem man durch starkes Pressen das Olein entfernt, den Rückstand zur Lösung des Stearins mit Alkohol extrahiert und durch Umkristallisieren aus Äther reinigt. P. ist farb-, geruch- und geschmacklos, schuppig kristallinisch, sehr schwer löslich in Alkohol und in kaltem, leicht in heißem Äther, nicht in Wasser, schmilzt bei 63°, erstarrt wachsartig und wird durch Alkalien leicht verseift. Es besteht aus Palmitinsäure-Triglycerid und kann direkt durch Erhitzen von Palmitinsäure mit Glycerin dargestellt werden.