Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pacuvĭus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 597
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Pacuvĭus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 597. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pacuv%C4%ADus (Version vom 21.03.2022)

[597] Pacuvĭus, Marcus, röm. Tragiker, geb. 220 v. Chr. zu Brundisium, Schwestersohn und Schüler des Ennius, lebte meist in Rom, wo er als Maler und tragischer Dichter seinen Unterhalt erwarb; starb um 130 in Tarent. Er bildete meist griechische Tragödien (besonders von Sophokles und Euripides) frei nach, daneben bearbeitete er vaterländische Stoffe (praetextae) und ward durch sein Pathos und die kräftige, bilderreiche Sprache Schöpfer des tragischen (d. h. vorwiegend rhetorisch gefärbten) Stils in der römischen Litteratur (Sammlung der Fragmente in Ribbecks „Tragicorum romanorum fragmenta“, Leipz. 1871). Vgl. Ribbeck, Die römische Tragödie (Leipz. 1875).