Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Püree“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 470
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Püree. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 470. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:P%C3%BCree (Version vom 08.02.2024)

[470] Püree (franz., „Brei“), fein gehacktes und durch ein Sieb gestrichenes Fleisch, Gemüse etc. Dann heißt P. oder Jaune indien ein gelber Farbstoff von unbekannter Abstammung, der aus Indien und China, vielleicht auch aus Arabien in den Handel kommt. Derselbe bildet faustgroße, kugelförmige, außen bräunliche, innen glänzend gelbe und weiche Massen von starkem, an Harn, Moschus oder Bibergeil erinnerndem Geruch, ist in Wasser und Alkohol nur teilweise löslich und besteht im wesentlichen aus dem Magnesiasalz der Euxanthinsäure (Euxanthin) C19H16O10. Diese bildet gelbe, geruchlose Nadeln, schmeckt bittersüßlich, löst sich in Wasser, Alkohol und Äther, bildet mit den Alkalien lösliche, mit den meisten übrigen Basen unlösliche Salze. Die P. dient zum Gelbfärben.