Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Oleviānus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 372
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Oleviānus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 372. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Olevi%C4%81nus (Version vom 25.01.2023)

[372] Oleviānus, Kaspar, Kirchenreformator, geb. 10. Aug. 1536 zu Trier, studierte die Rechte in Paris, Orléans und Bourges, wo er die Calvinische Lehre kennen lernte, sodann zu Genf Theologie und ward 1559 Lehrer zu Trier. Hier begann er nun die Reformation nach Calvinischer Auffassung einzuführen, zog aber dadurch der Stadt Feindseligkeiten von seiten des Erzbischofs zu und ging deshalb 1560 nach Heidelberg, wo er Lehrer, Kirchenrat und pfalzgräflicher Hofprediger wurde. In dieser Eigenschaft verfaßte er 1561 mit Ursinus den Heidelberger Katechismus. 1576 durch den lutherisch gesinnten Ludwig VI. seines Amtes entsetzt, ging er nach Berleburg und 1584 nach Herborn, wo er die Reformation in den Ländern der Grafen von Wittgenstein und Nassau einführte. Er starb 15. März 1587. Vgl. Sudhoff, O. und Ursinus (Elberf. 1857).