Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Oberstein“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 302
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Oberstein. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 302. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Oberstein (Version vom 06.09.2021)

[302] Oberstein, Stadt im oldenburg. Fürstentum Birkenfeld, an der Nahe und der Linie Bingerbrück-Neunkirchen der Preußischen Staatsbahn, 253 m ü. M., hat eine evang. Kirche (sogen. Felskirche, 1482 vollendet), eine Realschule (mit dem nahen Idar gemeinsam), ein Amtsgericht, Achat- und Edelsteinschleiferei (Obersteiner Waren), Fabrikation unechter Bijouteriewaren und (1885) 4974 meist evang. Einwohner. Die Achate wurden ehemals in der Umgegend gegraben, in neuester Zeit werden aber Halbedelsteine in Massen aus Böhmen und besonders aus Brasilien eingeführt. Dicht über der Stadt auf hohen Melaphyrwänden zwei Burgruinen (Alte und Neue Burg). O. war schon im 12. Jahrh. eine kleine reichsunmittelbare Herrschaft und seit dem 13. Jahrh. lothringisches Lehen; seit 1765 gehörte es zu Trier.