Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „O’Meara“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 387388
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O’Meara. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 387–388. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:O%E2%80%99Meara (Version vom 14.04.2023)

[387] O’Meara (spr. omihrä̆ oder omehrä̆), Barry Edward, der Arzt Napoleons I. auf St. Helena, geboren um 1780 in Irland, diente als Wundarzt auf der britischen Flotte und war 1815 auf dem Bellerophon, auf [388] dem der bei Waterloo besiegte Kaiser Zuflucht suchte. Bei der Überfahrt von Rochefort nach Plymouth hatte O. mehreren französischen Offizieren hilfreich beigestanden, daher ihn der Kaiser aufforderte, ihn nach St. Helena zu begleiten. O. stand drei Jahre lang dem Gefangenen treulich zur Seite, geriet aber in Konflikt mit dem Gouverneur Hudson Lowe, welcher von ihm Berichte über den Kaiser verlangte. Er mußte deshalb 25. Juli 1818 St. Helena verlassen. Die Veröffentlichung seines Tagebuchs „Napoleon in exile, or a voice from St. Helena“ (Lond. 1822, 2 Bde.; deutsch, Stuttg. 1822) hatte für O. den Verlust seiner Anstellung als Marinearzt zur Folge. Er starb 3. Juni 1836 in London.