Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Neri“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 55
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Neri. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 55. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Neri (Version vom 25.09.2022)

[55] Neri, Filippo, Heiliger, geb. 22. Juli 1515, studierte zu Rom bei den Augustinern, ward Priester, gründete 1548 in Rom die Kongregation des Oratoriums, deren Generalsuperior er ward, und starb 26. Mai 1595 daselbst. Er fühlte sich von der Herrlichkeit göttlicher Liebe oft so tief ergriffen, daß er ausrufen mußte: „O! Herr, halte ein mit den Strömen deiner Gnade!“ Er war nach Franz von Assisi der populärste und ohne Vergleich der originellste aller katholischen Heiligen; den Kardinalshut schlug er mehrmals aus. Er ward 1622 kanonisiert und sein Todestag 1726 zum gebotenen Fest erhoben. Über seine Bedeutung für die Entstehung des Oratoriums s. Musik, S. 924. Vgl. Reiching, Leben des heil. Phil. N. (Regensb. 1859); Capecelatro, Der heil. Ph. N. (deutsch, Freiburg 1885).