Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Musikfeste“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 934
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Musikfeste. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 934. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Musikfeste (Version vom 27.08.2023)

[934] Musikfeste in größerm Stil, d. h. Aufführungen großer Chor- und Orchesterwerke mit ausnahmsweise verstärktem Chor und Orchester, reichen, abgesehen von einzelnen Gelegenheitsarrangements bei Huldigungen etc., nicht über das vorige Jahrhundert zurück. Die ältesten sind die „Sons of the clergy Festivals“ in der Paulskirche zu London (seit 1709), die „Three Choirs Festivals“ der englischen Städte Gloucester, Worcester und Hereford in alljährlichem Wechsel (seit 1724); die alljährlichen Aufführungen von Händels „Messias“ in London (seit 1749), die M. zu Birmingham (seit 1768, fast regelmäßig alle drei Jahre), die Händel-Feste in der Westminsterabtei (1784, 1785, 1786, 1787 und 1791), die M. zu York (seit 1791 alljährlich bis 1802 und seit 1823 wieder); in Wien die M. der Tonkünstlersocietät (seit 1772 alle Jahre zweimal), die thüringischen M. zu Frankenhausen 1810 (Spohr) und zu Erfurt 1811 und die niederrheinischen M. (seit 1817, anfangs zwischen Elberfeld und Düsseldorf wechselnd, bis 1821 Köln und 1825 Aachen in den Turnus eintraten, während Elberfeld 1827 ausschied). Jüngern Ursprungs sind die M. zu Birmingham, Leeds, Liverpool und Bristol (alle drei Jahre), die Händel-Feste der Sacred Harmonic Society im Kristallpalast zu London (alle drei Jahre seit 1859), die Tonkünstlerversammlungen des „Allgemeinen deutschen Musikvereins“ (s. d.), die schlesischen M. (seit 1876) etc.