Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Morrison“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 814
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Morrison. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 814. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Morrison (Version vom 23.02.2022)

[814] Morrison, Robert, engl. Sinolog, geb. 5. Jan. 1782 zu Morpeth, wurde von der Britischen Bibelgesellschaft 1807 nach Macao und Kanton gesendet, um das Chinesische zu erlernen und dann die Bibel in diese Sprache zu übersetzen, welchem Auftrag er nachkam. Das Werk erschien in einzelnen Partien 1810–18. Im J. 1816 begleitete er Lord Amherst als Dolmetsch nach Peking, gründete 1818 zu Malakka ein Anglo-Chinese College für englische und chinesische Litteratur und Ausbreitung des Christentums und kehrte 1823 mit einer Sammlung von 10,000 chinesischen Büchern nach England zurück. Drei Jahre später (1826) begab er sich im Auftrag der Ostindischen Kompanie von neuem nach China und starb als Dolmetsch des britischen Gesandten 1. Aug. 1834 in Kanton. Von ihm erschienen im Druck: „Horae sinicae“ (Lond. 1812), eine chinesische Grammatik (Serampur 1815), ein chinesisch-englisches Wörterbuch (Macao 1815–19, 6 Bde.), „Chinese miscellany“ (Lond. 1825) u. a. Seine „Memoirs“ wurden von seiner Witwe (1839, 2 Bde.) veröffentlicht.