Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Monolōg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 753
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Monolōg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 753. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Monol%C5%8Dg (Version vom 20.01.2023)

[753] Monolōg (griech., „Alleinrede, Selbstgespräch“), im Drama im Gegensatz zum Dialog eine solche Szene oder Rede, in der eine einzelne Person für oder mit sich selbst spricht. Der M. dient dazu, die innern Gemütszustände der handelnden Hauptpersonen zur lebendigen Anschauung zu bringen und die Triebfedern ihres Handelns darzulegen. Doch ist er nur da an seiner Stelle, wo mittels des Dialogs der eben angegebene Zweck nicht erreicht werden könnte, und muß, die einzelnen dialogischen Szenen miteinander verbindend, durch eine bedeutende Veränderung, welche in dem Seelen- und Gemütszustand eingetreten, gehörig motiviert sein, also entweder dem folgenden zur Erklärung dienen, oder als Wirkung des Vorhergegangenen erscheinen.