Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Molin“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 722
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Molin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 722. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Molin (Version vom 26.12.2021)

[722] Molin, Johan Peter, schwed. Bildhauer, geb. 17. März 1814 zu Gotenburg, widmete sich anfangs dem Kaufmannsstand und trat erst 1843 in das Atelier des Medailleurs Christensen in Kopenhagen. 1845 besuchte er Paris und Rom. Nach Ausstellung eines Amor wurde er 1848 Mitglied der Akademie, 1855 ordentlicher Akademieprofessor und Hofbildhauer. Er starb 29. Juli 1873 in seiner Villa Ekudden bei Waxholm. Sein berühmtestes Werk, die Gürtelspanner (1859), stellt einen altnordischen Zweikampf dar, bei welchem die Kämpfenden, Brust an Brust, entkleidet, mit einem Gürtel zusammengebunden, mit den Messern sich zerfleischen. Die Ursache und den Ausgang des Kampfes zeigen vier Reliefs am Piedestal. Von seinen übrigen Werken sind zu nennen: die Statue des Königs Oskar von Schweden, die Statuen an der Fassade des Nationalmuseums, eine Erzstatue König Karls XII. und eine große Bronzefontäne, sämtlich in Stockholm.