Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mobile“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 698
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Mobile. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 698. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mobile (Version vom 27.08.2021)

[698] Mobile (spr. mobīl), Haupthandelsstadt im nordamerikan. Staat Alabama, auf sandiger Ebene an der Mündung des Flusses M. in die Mobilebai, mit (1880) 29,132 Einw., worunter 12,240 Farbige. M. hat eine kath. Kathedrale, eine Arzneischule, ein von Jesuiten geleitetes College (im benachbarten Dorf Spring Hill), ein Theater, ein kath. Waisenhaus und andre wohlthätige Anstalten. Schiffe von 4 m Tiefgang können bis in die Docks gelangen. Zum Hafen gehören 1886: 132 Seeschiffe von 10,983 Ton. Gehalt. Wert der Ausfuhr 1885–86: 2,748,811 Dollar, der Einfuhr 69,734 Doll. Zur Ausfuhr gelangen namentlich Baumwolle, dann Holz, Teer, Terpentin, Faßdauben. Die Stadt ist Sitz eines deutschen Konsuls. – M. wurde 1699 von den Franzosen gegründet, fiel 1763 an England, 1780 an Spanien und 1813 an die Vereinigten Staaten. Am 5. Aug. 1864 erzwang sich der Unionsadmiral Farragut den Eingang zum Hafen, die Stadt selbst fiel erst 12. April 1865.