Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Metalloïde“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 524
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Metalloïde. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 524. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Metallo%C3%AFde (Version vom 19.01.2023)

[524] Metalloïde (Nichtmetalle), die 15 Elemente: Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Chlor, Brom, Jod, Fluor, Schwefel, Selen, Tellur, Phosphor, Arsen, Bor, Kiesel, Kohlenstoff, die im allgemeinen Wärme und Elektrizität schlecht leiten und nicht oder nur unvollkommen Metallglanz besitzen. Die Trennung dieser Elemente von den übrigen ist wenig exakt, doch bilden sie einige gut charakterisierte Gruppen, zu welchen keins der übrigen Elemente gehört (s. Elemente). Nach ihrem chemischen Verhalten teilt man sie in Oxygenoide: Sauerstoff, Schwefel, Selen, Tellur, Chlor, Brom, Jod, Fluor, und M. im engern Sinn: Stickstoff, Phosphor, Arsen, Bor, Kiesel, Kohlenstoff, Wasserstoff. Von den Metalloiden sind Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Chlor und Fluor bei gewöhnlicher Temperatur gasförmig; Brom ist flüssig, die übrigen sind starr, mit Ausnahme des Kohlenstoffs schmelzbar und mit Ausnahme des letztern, des Bors und Kiesels flüchtig. Jod ist das schwerste Metalloid (4,95). Alle M. verbinden sich mit Sauerstoff (eine Verbindung des Fluors mit Sauerstoff ist nicht bekannt), die Verbindungen sind meist Säuren, selten indifferent, nie Basen (Wasser vertritt die Stelle von Säure und Base); Stickstoff bildet mit Wasserstoff das Ammoniak, Kiesel und Phosphor bilden gasförmige, selbstentzündliche Wasserstoffverbindungen, und unter der großen Zahl von Kohlenwasserstoffen finden sich gasförmige, flüssige und starre Körper. Vgl. Elemente.