Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mersljakow“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 502
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Mersljakow. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 502. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mersljakow (Version vom 24.08.2021)

[502] Mersljakow, Alexei, russ. Dichter und Ästhetiker, geb. 1778 zu Dalmatow im Gouvernement Perm, machte seine Studien in Moskau und wurde nach Vollendung derselben daselbst Professor der Ästhetik und Poesie; starb 1830. Ein gründlicher Kenner mehrerer neuern Sprachen, übersetzte er namentlich viel aus Tasso („Befreites Jerusalem“, Mosk. 1828, 2 Tle.), Metastasio und Alfieri. Von seinen theoretischen Werken, in denen er als strenger Klassiker erscheint und gegen die Romantiker zu Felde zieht, sind besonders die „Rede über den Geist der alten Poesie und deren Einfluß auf die Bildung der Völker“ und der „Kurze Abriß der Theorie der schönen Litteratur“ (Mosk. 1821–22, 2 Bde.) hervorzuheben. Er selbst dichtete im Volkston sinnige Lieder und Romanzen. Die jüngste Ausgabe seiner Dichtungen erschien in 2 Bänden (Mosk. 1867).