Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Meltau“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 454
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Meltau. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 454. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Meltau (Version vom 29.01.2023)

[454] Meltau (Mehltau), Pflanzenkrankheit an Kräutern und Bäumen, zeigt sich nur an den krautartigen Teilen, besonders auf den Blättern, als ein weißlicher, mehlartiger Überzug, bei dessen Anwesenheit die befallenen Blätter kränkeln und vorzeitig absterben. Der M. wird durch epiphyte Schmarotzerpilze aus der Gattung Erysiphe L. (Meltaupilz) hervorgebracht (s. Erysiphe). Nasse und warme Witterung und feuchte Lagen, wo die Luft keinen freien Zutritt hat, begünstigen den M. Durch Entwässerung des Bodens und Beorderung des Luftzugs kann dem Übel vorgebeugt werden; auch muß das durch den M. getötete Stroh und Laub verbrannt werden, um die Perithecien mit ihren Sporen zu vernichten. Als M. bezeichnet man auch mehlartige Überzüge, welche aus den leeren Bälgen von Blattläusen bestehen. Vgl. Wolff, Die Meltaupilze (Berl. 1875).


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 605
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[605] Meltau, falscher, s. Peronospora viticola.