Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Meilhac“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 431
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Meilhac. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 431. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Meilhac (Version vom 23.08.2021)

[431] Meilhac (spr. mäjack), Henri, franz. Bühnendichter, geb. 1832 zu Paris, besuchte das Lycée Louis le Grand, beschäftigte sich dann mehrere Jahre mit Zeichnen (als Mitarbeiter des „Journal pour rire“) und brachte 1855 seine ersten zwei Stücke auf die Bühne, die zwar keinen äußern Erfolg hatten, aber doch von den Kritikern als Proben eines nicht unbedeutenden Erfindungstalents anerkannt wurden, das sich denn auch bald Bahn brach. Von seinen zahlreichen anfangs allein, später in Gemeinschaft mit andern verfaßten Stücken seien nur erwähnt: „L’autographe“ (1858); „Le petit-fils de Mascarille“ (1859); „Ce qui plaît aux hommes“ (mit Halévy, 1860); „La vertu de Célimène“ und „L’attaché d’ambassade“ (1861); ferner: „Les moulins à vent“ (1862), „La belle Hélène“ (von Offenbach komponiert, 1864), „Barbe-bleue“ und „La vie parisienne“ (1866), „La grande-duchesse de Gérolstein“ (durch Offenbachs Musik allbekannt geworden, 1867), sämtlich mit Halévy; „Le château à Toto“, „La Périchole“, „Le bouquet“ (1868); die graziöse Dichtung „Suzanne et les deux vieillards“ (1868); „Froufrou“ (bis jetzt sein Hauptwerk, 1869); „Les brigands“ (mit Halévy, 1869); „Tricoche et Cacolet“ (1872); „La boule“ (1875); „Le mari de la débutante“ (1879) u. a. M. ist unter den französischen Theaterdichtern der spezifisch pariserische, der eigentliche Sittenmaler der Boulevards, daher seine Werke in der Übertragung oft viel verlieren.