Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mechthild“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 385
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Mechthild. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 385. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mechthild (Version vom 08.07.2023)

[385] Mechthild (Mechthildis, alte Form für Mathilde), Name von Nonnen: 1) M. von Magdeburg, eine Beghine, die in das Cistercienserkloster Helfta bei Eisleben trat (1265) und hier eine apokalyptisch-mystische Schrift „Das fließende Licht der Gottheit“ (hrsg. von Gall Morel: „Offenbarung der Schwester M.“, Regensb. 1869) verfaßte; starb 1277. Neuere Forscher identifizieren sie mit der Matelda Dantes („Purgatorio“, Ges. 28 und 33), der ihre Offenbarungen benutzt haben soll. Vgl. Preger, Dantes Matelda (Münch. 1873). – 2) M. von Hackeborn gehörte wie ihre jüngere Schwester, Gertrud (s. d. 2), dem Kloster Helfta an, wo sie 1310 starb. Ihre Visionen zeichneten ihre Freundinnen auf unter dem Namen: „Liber spiritualis gratiae“. Vgl. Strauch, Kleine Beiträge zur Geschichte der deutschen Mystik (in der „Zeitschrift für deutsches Altertum“, Bd. 27). – 3) Gräfin von Andechs, Äbtissin des Klosters Diessen in Bayern, reformierte auf bischöflichen Befehl das Kloster Edelstetten und starb 1160.