Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mayrhofer“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 558
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Mayrhofer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 558. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mayrhofer (Version vom 20.01.2024)

[558]  Mayrhofer, Johann, Dichter, geb. 3. Nov. 1787 zu Steyr in Niederösterreich, studierte zu Linz und sollte Geistlicher werden, trat aber nach drei Jahren aus dem Kloster St. Florian in Oberösterreich aus, ging nach Wien und begann das Studium der Rechtswissenschaft, das er jedoch nicht vollendete. Durch Not gedrängt, betrat er die Beamtenlaufbahn und gelangte zur „Bücherrevision“, d. h. der damaligen Zensur. An wachsender Schwermut leidend, stürzte er sich aus dem dritten Stockwerk eines Hauses hinab und starb am nächsten Tag, 6. Febr. 1836. Seine „Gedichte“ (Wien 1824; neue Sammlung mit Biographie, hrsg. von Feuchtersleben, das. 1843) haben häufig tiefe Empfindung und anmutige Form; viele sind von seinem Freund Franz Schubert komponiert und dadurch weit verbreitet worden.