Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Martucci“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Martucci“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 301
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Giuseppe Martucci
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Martucci. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 301. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Martucci (Version vom 19.01.2024)

[301] Martucci (spr. -túttschi), Giuseppe, Komponist und Klavierspieler, geb. 6. Jan. 1856 zu Capua, erhielt seine Ausbildung am Konservatorium in Neapel unter Leitung von Cesi (Klavier) und Serrao (Komposition). Nach absolviertem Studium konzertierte er mit Erfolg in den großen Städten Italiens, Paris, London etc., kehrte aber 1879 nach Neapel zurück und wirkte hier als Lehrer am Konservatorium sowie als Dirigent der Quartettgesellschaft und der vom Fürsten d’Ardore ins Leben gerufenen Orchesterkonzerte, in denen er die dem dortigen Publikum teilweise oder gänzlich unbekannten Kompositionen der deutschen Meister bis zu Wagner und Brahms zur Aufführung brachte. Nachdem er 1884 an der Spitze seines neapolitanischen Orchesters bei den gelegentlich der Turiner Weltausstellung veranstalteten Musikaufführungen glänzende Erfolge errungen, folgte er 1886 einem Ruf als Direktor des musikalischen Lyceums in Bologna. Als Klaviervirtuose von unbestrittenem Verdienst, hat sich M. auch als Komponist durch eine Reihe gediegener Arbeiten, meist für Kammermusik, bekannt gemacht, darunter ein Klaviertrio und ein Klavierquintett (jenes in Mailand, dieses in Petersburg mit dem ersten Preis gekrönt), ein Klavierkonzert u. a.