Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Martersteig“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 294
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Martersteig. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 294. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Martersteig (Version vom 18.01.2024)

[294] Martersteig, Friedrich, Maler, geb. 11. März 1814 zu Weimar, machte hier seine Studien von 1829 bis 1834 und setzte sie dann in Düsseldorf unter Hildebrandt und Schadow fort. 1838 ging M. nach Paris und ward Schüler von Delaroche. Er malte hier Bilder aus dem Dreißigjährigen Krieg, aus der Schweizer Geschichte, sechs Bilder aus dem Leben Luthers, die Übergabe der Augsburger Konfession und die Verurteilung von Huß. 1848 verließ er Paris und malte auf der Wartburg die Ankunft der heil. Elisabeth. Sodann übernahm er in Weimar 1854 eine Zeichenlehrerstelle am Sophienstift. Hier entstanden unter anderm: Thomas Münzers letzter Gang, Bilder aus Hermann und Dorothea, Luthers Ankunft in Worms (1860), Huttens Dichterkrönung (1861), Savonarolas Geschichte in sieben Kartons, Schwur und Vertreibung der Salzburger Protestanten, ein Cyklus von neun Szenen aus dem Leben Th. Körners. Seine Gemälde zeichnen sich mehr durch gewissenhaftes Streben als durch geniale Begabung aus.