Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Marrast“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Marrast“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 280
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Armand Marrast
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Marrast. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 280. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Marrast (Version vom 14.01.2024)

[280] Marrast (spr. marást), Armand, franz. Journalist, geb. 5. Juni 1801 zu St.-Gaudens (Obergaronne), ward sehr früh Lehrer der Beredsamkeit am Collège zu Orthez und ging 1827 nach Paris, wo er als Journalist auftrat. An der Julirevolution 1830 nahm er thätigen Anteil und wurde sodann Oberredakteur der „Tribune“, des leidenschaftlichsten Organs der republikanischen Partei. In den Aprilprozeß von 1834 verwickelt, floh er 1835 aus dem Gefängnis nach London, wo er mit Dupont die unvollendet gebliebenen „Fastes de la révolution française“ (1835) herausgab. Infolge der Amnestie von 1838 nach Frankreich zurückgekehrt, übernahm er die oberste Leitung des „National“ und ward im Februar 1848 Mitglied der provisorischen Regierung und im März Maire von Paris. In der Konstituierenden Versammlung, für die er von vier Departements gewählt worden war, führte er vom Juli 1848 bis Mai 1849 das Präsidium und hatte den größten Anteil an dem Zustandekommen der neuen republikanischen Verfassung. Darauf trat er ins Privatleben zurück und starb 10. März 1852 in Paris.