Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Marpurg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 279
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Marpurg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 279. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Marpurg (Version vom 16.01.2024)

[279] Marpurg, Friedrich Wilhelm, Musiktheoretiker, geb. 1. Okt. 1718 zu Seehausen in der Altmark, lebte eine Zeitlang in Paris, von 1749 an aber in Berlin, wo er mit Unterbrechung eines mehrjährigen Aufenthalts in Hamburg bis zu seinem Tod 22. Mai 1795, von 1763 an als Lotteriedirektor mit dem Titel Kriegsrat, wirksam war. Seine Hauptthätigkeit liegt auf den Gebieten der Kompositionslehre und der Geschichte sowie der Ästhetik der Musik, die er durch die folgenden noch bis zur Gegenwart wertvoll gebliebenen Arbeiten wesentlich bereichert hat: „Abhandlung von der Fuge“ (Berl. 1753–56, 2 Bde.; neue Ausg. von Dehn, Leipz. 1858), sein Hauptwerk; „Einleitung in die Geschichte der Musik“ (das. 1754); „Historisch-kritische Beiträge zur Aufnahme der Musik“ (das. 1754–60, 5 Bde.); „Anleitung zum Klavierspiel“ (das. 1755); „Anleitung zur Singkomposition“ (das. 1758); „Kritische Einleitung in die Geschichte und Lehrsätze der alten und neuen Musik“ (das. 1759); „Anfangsgründe der theoretischen Musik“ (das. 1760); „Kritische Briefe über die Tonkunst“ (das. 1760 u. 1763, 2 Bde.); „Handbuch beim Generalbaß und der Komposition“ (das. 1757–58, 3 Bde.; Anhang 1760), eine vollständige Harmonielehre, welcher das Rameausche System zu Grunde liegt; „Versuch über die musikalische Temperatur“ (Bresl. 1776).