Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Marochetti“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 554
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Marochetti. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 554. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Marochetti (Version vom 12.11.2022)

[554]  Marochetti (spr. -ketti), Carlo, Baron, Bildhauer, geb. 1805 zu Turin, wurde zuerst in seiner Vaterstadt, dann in Paris auf dem Lycée Napoléon gebildet, in der Folge ein Schüler Bosios, ging nach Italien und kehrte von da 1827 nach Frankreich zurück. Seine hervorragendsten Werke der Pariser Zeit sind: der gefallene Engel (1831), die Schlacht bei Jemappes, Relief am Arc de l’Etoile, das Grabdenkmal Bellinis auf dem Père la Chaise, der Hauptaltar der Kirche Ste.-Madeleine. Im J. 1848 siedelte er nach London über, schuf ein Reiterbild des Königs Richard Löwenherz, eine 1854 enthüllte Reiterstatue der Königin Viktoria für Glasgow, das Denkmal des Lord Clyde am Waterlooplatz u. a. Für Turin führte er die Reiterstandbilder Emanuel Philiberts und Karl Alberts von Savoyen aus. Im Porträt hat M. das Beste geleistet; im ganzen erhob er sich aber nicht über die Bedeutung eines eleganten Modebildhauers, der noch der Richtung Canovas huldigte. Er starb 4. Jan. 1868 in Paris.