Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Marchfeld“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 225
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Marchfeld. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 225. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Marchfeld (Version vom 23.12.2023)

[225] Marchfeld, Ebene in Niederösterreich, die sich am linken Ufer der Donau vom Bisamberg unweit Korneuburg etwa 50 km weit ostwärts bis zur Mündung der March und nordwärts 20 km weit bis gegen Bockfließ ausdehnt. Zur Hebung der mangelhaften Kulturverhältnisse des Marchfeldes, welches für die Versorgung Wiens mit Lebensmitteln große Bedeutung hat, ist eine rationelle Bewässerung und Kanalisierung desselben projektiert. – Das M. ist geschichtlich denkwürdig durch zwei nach demselben benannte Schlachten. Am 12. Juli 1260 schlug hier, bei dem Dorf Kroissenbrunn, 8 km nordwestlich von der Marchmündung, König Ottokar von Böhmen den König Bela IV. von Ungarn und eroberte Steiermark, welches seitdem bei Deutschland blieb. In der zweiten Schlacht, 26. Aug. 1278, bei Dürnkrut unweit der March, fiel derselbe Ottokar gegen Rudolf von Habsburg. Auch liegen auf dem M., Wien näher, die Schlachtfelder von Aspern und Wagram.