Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Manĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Manĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 190
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Mania (Göttin)
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Manĭa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 190. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Man%C4%ADa (Version vom 10.12.2023)

[190] Manĭa, eine altitalische, mit der Zeit zu einem Kinderpopanz gewordene Gottheit der Erde und der Unterwelt, die Hüterin der Manen, Mutter oder Großmutter der Laren, mit denen ihr gemeinschaftlich in Rom die Kompitalien (s. Compitum) gefeiert wurden, wobei man in der ältesten Zeit Knaben opferte. An die Stelle dieser Menschenopfer traten später Opfer von Knoblauch und Mohnköpfen; zugleich hing man vor den Thüren des Hauses allerlei Puppen und Popanze auf, die nun auch maniae oder maniolae genannt wurden. Später wurde M. auch zur Mutter oder Großmutter der Larven (s. d.) gemacht.