Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Manīlahanf“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 192
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Manīlahanf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 192. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Man%C4%ABlahanf (Version vom 16.12.2023)

[192] Manīlahanf (Abaca, Bananenfaser, Plantain-fibre, Siam-hemp, Menado-hemp, White rope), die Faser aus den Stämmen von Musa paradisiaca, M. sapientium, M. Ensete, M. Cavendishi, besonders aber von M. textilis, wird aus letzterer Pflanze in größter Menge auf den Philippinen, außerdem in Indien, auf den Antillen, in Neukaledonien, auf Réunion, in Angola und Neusüdwales dargestellt. Man läßt die Stämme kurze Zeit rösten und zieht sie dann durch Eisenkämme, wobei die 1–2 m langen Fasern rein gewonnen werden. Die Faser von M. textilis ist weiß oder bräunlichgelb und enthält lufttrocken 12–13 Proz. Wasser und 0,7–1,2 Proz. Asche. Der M. ist ungemein zäh und dauerhaft, dabei sehr leicht und liefert vortreffliches Tauwerk für die Schiffe; den feinern benutzt man zu Klingelzügen, Gürteln und allerlei andern geflochtenen Arbeiten.