Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mammēa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 173
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Mammēa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 173. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mamm%C4%93a (Version vom 05.12.2023)

[173] Mammēa L. (Mammeibaum), Gattung aus der Familie der Klusiaceen, Bäume in Amerika und Afrika, mit getüpfelten, gegenständigen Blättern ohne Nebenblätter und einzelnen Blüten in Achseln. M. americana L. ist ein hoher, schöner Baum Westindiens mit sehr kurz gestielten, ovalen, gegenständigen, fast fußlangen Blättern und großen, weißen oder hell rosafarbenen, sehr angenehm riechenden Blüten. Die gelben, bis 20 cm im Durchmesser haltenden Früchte (Mammeiäpfel, südamerikanische Aprikosen) sind sehr geschätzt und enthalten unter der lederigen, bitter schmeckenden Haut ein gelbes, gewürzhaft wohlschmeckendes Fleisch. In Zucker eingemacht, dienen sie als magenstärkendes Mittel. Die Samen sind als Wurmmittel im Gebrauch. Weingeist, mit den Blüten destilliert, gibt den Liqueur aux Créoles, den man in Westindien für das beste geistige Getränk hält. Das Holz dient zum Bauen und zu Schreinerarbeiten. Man kultiviert den Baum auch im tropischen Afrika und Asien.