Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Malzeichen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 172
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Malzeichen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 172. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Malzeichen (Version vom 05.12.2023)

[172] Malzeichen, eingeätzte farbige Figuren oder Namenszüge an einzelnen Körperteilen, z. B. auf den Backen, der Stirn, den Armen etc. In den ältesten Zeiten pflegten Sklaven den Namenszug ihres Herrn, Soldaten den ihres Anführers oder irgend ein andres Korpszeichen, Götzendiener den Namen ihres Abgotts sich einzuätzen. Verschieden hiervon sind die Schand- und Strafmale der Verbrecher, der Kriegsgefangenen etc. Auch als Zeichen der Trauer ritzte man sich solche M. in die Haut, was schon Moses ebenso wie das Einätzen der Götzenbilder verbieten mußte. Vgl. Tättowierung.