Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Maltose“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 169
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Maltose. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 169. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Maltose (Version vom 05.12.2023)

[169] Maltose C12H22O11.H2O, Zuckerart, findet sich im Dünndarminhalt, entsteht neben Dextrin bei Einwirkung von Malz oder verdünnter Schwefelsäure auf Stärke, von Speichel oder Diastase auf Glykogen oder auf eins der Dextrine, die aus Stärke und Diastase oder Speichel entstehen. Man erhält M. durch Verzuckern von Stärkekleister mit Malzauszug und Behandeln des Produkts mit Alkohol. Die M. bildet farblose, sehr feine Nadeln, wird bei 100° wasserfrei und ist dann sehr hygroskopisch. Sie löst sich schwerer in Alkohol als Traubenzucker, dreht die Ebene des polarisierten Lichtstrahls viel stärker nach rechts als Rohr- und Traubenzucker, reduziert aber alkalische Kupferlösung minder stark. Beim Behandeln mit verdünnter Schwefelsäure sowie bei längerer Einwirkung von Diastase und Speichel verwandelt sich M. in Traubenzucker, nicht aber bei Fäulnis oder Gärung. Mit Hefe vergärt sie.