Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Malefīz“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 147
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Malefīz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 147. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Malef%C4%ABz (Version vom 01.12.2023)

[147] Malefīz (lat.), wörtlich s. v. w. Missethat, Verbrechen, kommt in der ältern deutschen Rechtssprache häufig in Zusammensetzungen vor, wo jetzt das Wort „Straf“ oder „Kriminal“ üblich ist, z. B. Malefizgericht, s. v. w. Kriminalgericht; Malefizordnung, s. v. w. Strafprozeßordnung, z. B. die Maximilians I. für Tirol von 1499; Malefizprokurator, s. v. w. Fiskal; Malefizrecht, s. v. w. Kriminaljurisdiktion; Malefizglöckchen, Armesünderglöckchen. Jetzt wird M. nur noch mundartlich (besonders in Bayern) als fluchendes Beiwort gebraucht (z. B. Malefizkerl!).