Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Maki“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 134
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Maki. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 134. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Maki (Version vom 19.11.2023)

[134] Maki (Fuchsaffe, Lemur L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Halbaffen und der Familie der Lemuriden (Lemurida), schmächtig gebaute Tiere mit gestrecktem Fuchskopf, mäßig großen Augen, mittellangen, reichlich behaarten Ohren, gleich langen Gliedmaßen, mehr als körperlangem Schwanz und weichem Pelz. Sie leben in den Wäldern Madagaskars und der Nachbarinseln, am Tag im tiefsten Dickicht verborgen, nachts unter großem Geschrei und lebhaften Bewegungen auf Nahrung ausgehend. Sie nähren sich hauptsächlich von Früchten, fressen aber auch Insekten, junge Vögel etc. Sie sind meist sanft und friedlich, bisweilen wild und bissig; in der Gefangenschaft halten sie sich gut. Der Mohrenmaki (Akumba, L. Macaco L., s. Tafel „Halbaffen“) ist etwa 45 cm lang, mit ebenso langem Schwanz, und mehr oder weniger rein schwarz, während das Weibchen (früher als Weißbartmaki beschrieben) auf der Oberseite rostfarben, an Wangen, Füßen und Schwanz weißlich ist; er bewohnt in Banden nur die undurchdringlichsten Dickichte und erhebt gegen Abend ein furchtbares Geschrei. Er ist außerordentlich gewandt und beweglich und entgeht leicht der Verfolgung. Man findet ihn nicht selten in den zoologischen Gärten, wo er sich auch fortpflanzt.