Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Makāme“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 131
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Makāme. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 131. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mak%C4%81me (Version vom 27.11.2023)

[131] Makāme (arab.), ursprünglich s. v. w. Versammlung, dann Bezeichnung von litterarischen Zusammenkünften der alten Araber, bei denen einzelne durch improvisierte Vorträge und Stegreiferzählungen die Zuhörer zu unterhalten pflegten. Für dergleichen Produkte bildete sich später eine besondere eigentümlich künstliche Form in gereimter Prosa mit eingestreuten Gedichten aus, die ebenfalls den Namen M. erhielt, und als deren Begründer Hamadâni genannt wird. Das Bedeutendste in dieser Gattung leistete Hariri (s. d.). Im Mittelalter ahmten vornehmlich jüdische Dichter, vor allen Charisi (s. d.) und sein Zeitgenosse Immanuel Rumi, in Deutschland Rückert diese Kunstform nach.