Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mairet“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 123
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Mairet. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 123. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mairet (Version vom 24.11.2023)

[123] Mairet (spr. märä́), Jean de, franz. Dramendichter, geboren im Mai 1604 zu Besançon, studierte in Paris, wo er in der Folge dem 1632 enthaupteten Herzog von Montmorency nahe stand und auch die Gunst des Kardinals Richelieu genoß. Er starb 31. Jan. 1686. Drei seiner zwölf Dramen sind Marksteine der Theatergeschichte, die Schäferspiele: „Sylvie“ (aufgeführt 1626) und „Silvanire“ (1630), in welch letzterm zuerst die Regeln des antiken Dramas im 17. Jahrh. wieder in Frankreich angewandt wurden, und „Sophonisbe“ (1634), sein Meisterwerk, das glänzende, noch von Voltaire geschätzte Vorbild der sogen. klassischen Tragödien Corneilles und Racines. Seine nach 1634 geschriebenen Stücke gefielen wenig mehr, weshalb er 1637 die maßloseste Fehde gegen Corneilles „Cid“ führte. Vgl. Dannheiser, Studien zu J. de Mairets Leben (Ludwigsh. 1888).