Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Maillinger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Maillinger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 547
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Maillinger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 547. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Maillinger (Version vom 24.11.2023)

[547]  Maillinger, Joseph Maximilian Fridolin, Ritter von, bayr. General, geb. 4. Okt. 1820 zu Passau, ward im Kadettenkorps in München erzogen, trat 1839 als Junker in das 8. Infanterieregiment, wurde 1840 Offizier, 1844 in das topographische Bureau kommandiert, dann in verschiedenen Adjutantenstellungen verwendet, 1853 Hauptmann, 1859 in den Generalquartiermeisterstab versetzt und war 1861 und 1863 erster Adjutant des Kriegsministers, der ihn mit der Verteidigung des Kriegsbudgets im Landtag beauftragte. 1865 wurde er zum Oberstleutnant, 1866 zum Obersten befördert und mit der Leitung des Generalsekretariats, dann mit der Führung des 9. Regiments beauftragt. 1869 wurde er Generalmajor und Kommandeur der 6. Infanteriebrigade, welche er mit Auszeichnung 1870 bei Weißenburg, Wörth, Sedan und vor Paris führte. Seit November 1870 Generalleutnant und Kommandeur der 2. Division, blieb er bis 1873 bei der Okkupationsarmee in Frankreich, ward dann kommandierender General des 2. Armeekorps in Würzburg und 1875 Kriegsminister. Seit 1877 General der Infanterie, verwaltete er dies Amt mit großem Erfolg und verschmolz das bayrische Heer in Verwaltung und Ausbildung mit dem übrigen deutschen Heer. Im Mai 1885 wurde er zur Disposition gestellt.