Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mahanadi“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 97
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Mahanadi. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 97. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mahanadi (Version vom 21.11.2023)

[97] Mahanadi („großer Fluß“), Name vieler Flüsse in Indien. Der bedeutendste entspringt unter 20° 10′ nördl. Br. in den Zentralprovinzen, fließt später durch Orissa und fällt nach 836 km langem Lauf, ein großes Delta bildend, in den Bengalischen Meerbusen. Sein Stromgebiet mißt 113,400 qkm (2060 QM.), zur Zeit des Hochwassers führt er dem Meer 51,000 cbm in der Sekunde zu (fast ein Fünftel mehr als selbst der Mississippi mit 42,500 cbm), bei Niedrigwasser aber nur 315 cbm. Um die Wasser der Bewässerung der Felder dienstbar zu machen, haben die Engländer an der Spitze des Delta Schleusen errichtet und sowohl Schiffahrts- als Bewässerungskanäle gebaut, die Ufer auch durch starke Dämme eingefaßt, was einen Aufwand von 241/2 Mill. Mk. veranlaßt hat. Ein Nordarm des M. steht mit der Brahmani in Verbindung. Schiffbar für Boote ist der Fluß von Kattak 200 km aufwärts bis Sambalpur.