Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Magnētkies“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Magnētkies“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 92
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Pyrrhotin
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Magnētkies. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 92. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Magn%C4%93tkies (Version vom 21.11.2023)

[92] Magnētkies (Pyrrhotin, rhomboedrischer Eisenkies), Mineral aus der Ordnung der einfachen Sulfuride, kristallisiert hexagonal in sechsseitigen Tafeln oder kurzen Säulen, kommt meist derb oder eingesprengt vor, durch schalige Zusammenhäufung blätterig erscheinend, oder körnig, auch dicht, ist bronzegelb, tombakartig angelaufen, Härte 3,5–4,5, spez. Gew. 4,54–4,64, magnetisch, bisweilen polarisch, besteht aus Schwefeleisen Fe6S7 bis Fe11S12 mit 38,4–40 Proz. Schwefel. M. findet sich häufig auf Erzlagern im kristallinischen Schiefergebirge, so auf den Kupferkieslagern Skandinaviens, aber auch mit Bleiglanz, Blende und andern Schwefelmetallen und Mineralien (Kupferberg, Breitenbrunn, Auerbach, Kongsberg) oder auch nur mit Schwefelkies (Walcheren, Kallwang in Steiermark), mit Blende (Bodenmais u. a. O.) in selbständigen Lagern, auch auf Magneteisenlagern; ebenso auf Erzgängen im Gneis (Freiberg u. a. O. im Erzgebirge), im Urschiefer und im Übergangsgebirge (Cornwall, Andreasberg am Harz); eingesprengt im Granit (Barèges in den Pyrenäen), im Serpentin, Diorit etc., in den Blasenräumen basaltischer Gesteine (Kyklopeninsel in Sizilien) und in Meteorsteinen (Juvenas). Man benutzt den M. auf Eisenvitriol und in der Schwefelsäurefabrikation.