Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Magliabecchi“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Magliabecchi“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 7374
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Magliabecchi. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 73–74. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Magliabecchi (Version vom 19.11.2023)

[73] Magliabecchi (spr. maljabékki), Antonio, ital. Gelehrter, geb. 28. Okt. 1633 zu Florenz, war bis zu seinem 40. Jahr Goldschmied, hatte sich aber schon von früher Jugend an durch Selbststudium nicht nur die Kenntnis der alten Sprachen, sondern auch eine außerordentliche Masse von litterarhistorischem Wissen angeeignet. Michael Ermini, Bibliothekar des Kardinals Leopold von Medici, entdeckte in ihm den großen Gelehrten, und Marmi verwandte ihn bei der Sammlung einer Bibliothek für den Großherzog Cosimo III., deren Kustos er später wurde. Er starb 4. Juli 1714. [74] Seine bedeutende Büchersammlung (über 30,000 Bände) vermachte er dem Großherzog von Toscana; sie ist besonders durch ihren Reichtum an Handschriften und alten Drucken hervorragend (Katalog derselben von Fossi, Flor. 1795, 3 Bde.) und wurde 1859 mit der Palatina (der großherzoglichen Bibliothek) zur „Nationalbibliothek“ vereinigt. M. selbst hat mehrere ältere Schriften herausgegeben. Eine Auswahl der an ihn gerichteten Briefe besorgte Targioni (Flor. 1745); viele andre finden sich in der „Correspondance de Mabillon et de Montfaucon avec l’Italie“ (Par. 1847, 3 Bde.).