Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Maggia, Valle“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 7071
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Maggia, Valle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 70–71. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Maggia,_Valle (Version vom 19.11.2023)

[70] Maggia, Valle (spr. walle maddscha, deutsch Mainthal), ein System tessinischer Hochalpenthäler, deren Wasser, zur Maggia gesammelt, bei Locarno den Lago Maggiore erreichen. Die oberste Stufe, Val Lavizzara, enthält, 2240 m ü. M., den Quellsee [71] der Maggia und in 1280 m Höhe den Ort Fusio. Bei Peccia (837 m) mündet der Bach des Val di Peccia, bei Bignasco (434 m) die Bavona aus Val Bavona, bei Cevio (406 m) die Rovana aus Val di Campo, endlich, unmittelbar nachdem die Maggia sich durch die Schlucht von Ponte Brolla (250 m) hinausgezwängt, die beträchtliche Melezza, welche die sogen. Centovalli durchfließt und links den das Val Onsernone durchziehenden Isorgno empfängt. Das gesamte Mainthal war bis 1798 eine der italienischen Vogteien der Schweiz (s. Tessin). Aus dem Lavezstein von Lavizzara werden im Val di Peccia Töpfe und andre Geschirre gedrechselt, welche nach Italien Absatz finden; Val Onsernone liefert Strohgeflechte. Bosco, deutsch Gurin, die einzige deutsche Gemeinde des Kantons (345 Einw.), fertigt Holzwaren. M. bildet politisch einen der acht Bezirke des Kantons Tessin und enthält in 22 Gemeinden (deren größte Cevio mit 535 Einw.) eine katholische und fast ausschließlich italienische Bevölkerung von (1880) 6379 Seelen.