Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Magdalēna“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 5657
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Magdalēna. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 56–57. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Magdal%C4%93na (Version vom 20.11.2023)

[56] Magdalēna (Maria M.), s. Maria.

Magdalēna, eins der Departements von Kolumbien, erstreckt sich vom Karibischen Meer und dem untern Magdalenenstrom ostwärts bis zur Grenze von Venezuela und hat einschließlich der Territorien Goajira, Nevada und Motilones ein Areal von 69,800 qkm (1268 QM.), ohne dieselben von 62,000 qkm (1126 QM.). Der westliche und südliche Teil sind eben; im N. erhebt sich das isolierte Gebirge der Sierra Nevada de Santa Marta bis zu 5100 m Höhe; auch die durch Ebenen davon getrennte Halbinsel Goajira im NO. ist ein gebirgiges Land. Der größte Teil des Gebiets, besonders in der Ebene am Magdalenenfluß [57] und an der Südseite der Sierra Nevada, ist noch mit Urwäldern bedeckt, und in den Bergen hausen noch sogen. Tiger, Löwen und Bären. Gold, Silber und andre Metalle kommen vor. Die Bevölkerung schätzte man 1880 auf 167,000 Seelen. Haupterwerbszweige sind Landbau und Viehzucht, daneben Fabrikation von Hüten, Handtüchern, Zigarren, Magney-Preserven etc. Farbholz, Nutzholz, Tabak und Häute, Sassaparille und Tolubalsam sind die wichtigsten Handelsgegenstände. Hauptstadt ist Santa Marta. S. Karte „Peru etc.“.

Magdalēna, Stadt im mexikan. Staat Sonora, im fruchtbaren Thal des Rio de San Ignacio, mit besuchtem Jahrmarkt, Gold-, Silber-, Kupfergruben in der Umgegend und 2000 Einw. 20 km südöstlich davon Ruinen einer 228 m hohen Pyramide, auf deren Gipfel ein Fahrweg führt, und eines in die Felsen eingehauenen Palastes der Azteken.