Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Madenhacker“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 44
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Madenhacker. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 44. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Madenhacker (Version vom 20.11.2023)

[44] Madenhacker (Buphaga L.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel und der Familie der Stare (Sturnidae), Vögel mit kräftigem, an der Wurzel breitem und rundlichem, auf der Firste etwas niedergedrücktem, gegen die übergreifende Spitze zu gewölbtem Schnabel, kurzläufigem, stämmigem, langzehigem Fuß mit scharfen Nägeln, langen Flügeln, in welchen die dritte Schwinge am längsten ist, und langem, breitem, keilförmig zugespitztem Schwanz. Der M. (B. erythrorhyncha L.), 21 cm lang, 33 cm breit, oberseits olivenbraun, an den Kopfseiten und der Kehle heller, unterseits hell rostgelblich, an den Schwingen dunkelbraun, mit gelbem Auge, rotem Schnabel, braunem Fuß, bewohnt Mittelafrika, lebt in Gesellschaften von 6–8 Stück ausschließlich in der Nähe größerer Säugetiere, wie Nashorn und Elefant, weidender Rinder und Kamele, und sucht diesen die Zecken und die unter der Haut schmarotzenden Larven von Biesfliegen ab. Zwischen den Säugetieren und dem M. besteht das beste Einvernehmen, und selbst wenn der Vogel die Haut spaltet, um die Larven herauszuziehen, wehren sie ihn nicht ab, während freilich wund gedrückte Pferde und Kamele sich auf jede Weise vor dem M. zu schützen suchen.