Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Macrīnus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 36
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Macrīnus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 36. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Macr%C4%ABnus (Version vom 20.11.2023)

[36] Macrīnus (Opilius), röm. Kaiser, gebürtig aus dem numidischen Cäsarea, von niedriger Herkunft, hatte sich zum Praefectus praetorio aufgeschwungen, stiftete 217 in Edessa die Ermordung Caracallas an, weil dieser ihm nach dem Leben getrachtet, und wurde von den Legionen zum Kaiser ausgerufen und vom Senat bestätigt. Er ließ seinen neunjährigen Sohn Diadumenianus, dem er den Namen Antoninus beilegte, zu seinem Nachfolger erklären und ernannte ihn zu seinem Mitregenten. Das Heer bewahrte aber noch immer seine Anhänglichkeit an Caracalla und wurde überdies durch die Strenge des M. gereizt. Deshalb ließ sich ein Teil desselben von Julia Mäsa, der Mutterschwester Caracallas, gewinnen, ihren Enkel Bassianus (Heliogabalus) zum Kaiser auszurufen. M. zog gegen die Aufrührer, wurde aber 8. Juni 218 geschlagen und auf der Flucht nebst seinem Sohn getötet.