Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mājor“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Mājor“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 129
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Georg Major
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Mājor. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 129. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:M%C4%81jor (Version vom 26.11.2023)

[129] Mājor (eigentlich Meier), Georg, luther. Theolog, geb. 1502 zu Nürnberg, war ein Schüler Luthers und Melanchthons in Wittenberg, ging 1529 als Rektor an die Schule zu Magdeburg, wurde 1535 Pfarrer in Eisleben und 1536 Professor der Theologie und Prediger zu Wittenberg, als welcher er an dem Regensburger Religionsgespräch 1541 und an den Verhandlungen über das Leipziger Interim 1548 teilnahm. Aus dieser Thätigkeit entwickelte sich seine Kontroverse (Majoristischer Streit) mit Nikolaus Amsdorf über das Verhältnis des Glaubens zu den guten Werken, deren Notwendigkeit zur Seligkeit M., hierin zunächst von Menius unterstützt, behauptete, während Amsdorf (s. d.) die guten Werke als schädlich zur Seligkeit hinstellte und an Flacius (s. d.) und Strigel Kampfgenossen fand; M., der 1550 Superintendent in Eisleben geworden, aber schon im folgenden Jahr zu seiner Thätigkeit in Wittenberg zurückgekehrt war, nahm, um Mißdeutungen zu verhüten, 1562 seinen Ausdruck zurück. Die lutherische Konkordienformel verwarf beide Meinungen. M. starb 28. Nov. 1574. Seine Werke erschienen Wittenberg 1569 in 3 Bänden.