MKL1888:Mönch
[739] Mönch (v. lat. monachus), in der römisch- und griechisch-kathol. Kirche eine männliche Person, welche zurückgezogen von der Welt in Gemeinschaft mit andern nach gewissen Regeln (Mönchsregeln) asketischen Übungen obliegt und den abgelegten Gelübden der Armut, Keuschheit und des unbedingten Gehorsams gegen die Befehle seiner Vorgesetzten (Mönchsgelübde) gemäß lebt. Über das Mönchswesen im allgemeinen s. Kloster und Orden (geistliche); über die einzelnen Mönchsgesellschaften (Mönchsorden) s. die betreffenden Artikel.
Mönch, 1) Weißmönch, ein abgerundeter Schneegipfel der Finsteraarhorngruppe in den Berner Alpen, nordöstlich von der Jungfrau, 4106 m hoch, wurde zuerst 14. Aug. 1857 von Porges aus Wien erstiegen. Die Besteigung geschieht gewöhnlich von Grindelwald aus über die Klubhütte am Bergli (2900 m) und ist beschwerlich; besonders berüchtigt ist das Mönchsjoch, über das der Weg führt, wegen der fast stets dort wehenden heftigen Winde (sogen. „Glux“) und des ungemein schnell eintretenden Witterungswechsels. – 2) Schwarzmönch, eine zur Jungfrau gehörige Felsmasse, welche sich auf der aus dem Lauterbrunner Thal emporragenden Stellifluh erhebt.
Mönch, Vogel, s. Grasmücke.