Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mákari“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 131
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Mákari. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 131. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:M%C3%A1kari (Version vom 27.11.2023)

[131] Mákari (Kótoko), afrikan. Negerstamm, am Südrand des Tsadsees in Bornu und zwar in der Provinz Kotoko und in Logon seßhaft. Sie sind von den Kanuri (s. d.) und Kanembu, ihren Nachbarn, physisch verschieden und ein in körperlicher Entwickelung ziemlich hoch stehender, wenn auch in Gesichtsbildung nicht hübscher, in seinem Wesen und Charakter schwerfälliger Negerstamm. Ihre plumpen Gestalten sind zur Fettbildung geneigt. Ihrer psychischen Seite nach sind die M. ernst, zurückhaltend, zeremoniell, argwöhnisch, egoistisch, klug und berechnend. Nachtigal beobachtete etwas Geheimnisvolles, Mystisches an ihnen, das sie in Bornu als böser Kräfte und der Zauberei verdächtig macht. Ihre Gebäude werden solid und in imponierendem kastellartigen Baustil hergestellt. Die M. geben sich mit Fleiß dem Ackerbau, der Industrie und dem Fischfang hin. Die Hauptindustrie ist die Indigofärbekunst und die Matten- und Korbflechterei, auch sind sie geschickt im Bau von Häusern und Booten. Vgl. Nachtigal, Sahara und Sudân, Bd. 1 (Berl. 1879).