Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Luksor“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 1000
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Luksor. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 1000. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Luksor (Version vom 10.08.2021)

[1000] Luksor (Luxor), eins der vier Dörfer (L., Karnak, Medinet Abu, Kurnah), welche die Stelle des alten Theben in Oberägypten einnehmen, ein ansehnlicher Ort mit Post und Telegraph und Sitz mehrerer Konsularagenten (auch eines deutschen), berühmt durch seinen 260 m langen Ammontempel, in den ein Teil des heutigen Ortes hineingebaut ist. Der Tempel wurde begonnen unter Amenhotep III. (Memnon) aus der 18. Dynastie und vollendet unter Ramses II. aus der 19. Dynastie; spätere Könige haben nur ihre Namensringe an den Mauern anbringen lassen. Der Hauptpylon, obwohl tief im Schutt steckend, ist immer noch 18 m hoch, davor zwei verstümmelte Kolossalfiguren Ramses’ II., bis an die Schultern in Schutt versunken, aber immer noch 6 m hoch. Von den beiden Obelisken vor diesen Statuen steht nur noch der eine, 23 m hoch, der andre ziert jetzt die Place de la Concorde zu Paris. Von den übrigen Bauten sind die meisten gänzlich zerstört oder durch Lehmhütten verbaut; seit 1885 hat die ägyptische Regierung aber durch Maspero viel frei legen lassen.