Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Litta“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Litta“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 838839
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Litta. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 838–839. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Litta (Version vom 09.08.2021)

[838] Litta, Pompeo, Graf, ital. Geschichtschreiber, geb. 27. Sept. 1781 zu Mailand, trat nach Vollendung seiner akademischen Studien 1804 in französische Kriegsdienste und wurde 1805 Leutnant, 1809 Kapitän der Artillerie, später Kommandant der Küstengarde zu Ancona mit dem Grad eines Bataillonschefs. Seit 1814 ins Privatleben zurückgekehrt, widmete er sich dem Studium der Geschichte, besonders der vaterländischen, und machte sich namentlich durch sein umfangreiches, nach seinem Tod von andern fortgesetztes Werk „Famiglie celebri italiane“ (Mail. 1819–82, Lief. 1–183) bekannt, welches die Geschichte von 75 berühmten italienischen Adelsgeschlechtern enthält. Seine Darstellung zeichnet sich durch historische [839] Genauigkeit und korrekte Sprache aus. In der lombardischen Revolution von 1848 von der provisorischen Regierung in Mailand zum Kriegsminister, dann zum General der Mailänder Nationalgarde ernannt, zeigte er sich bei seinem vorgerückten Alter diesen Stellungen nicht gewachsen. Er starb 17. Aug. 1852.